Was ist ruhollah chomeini?

Ruhollah Chomeini

Ajatollah Ruhollah Chomeini (persisch: آیت‌الله روح‌الله خمینی; geboren am 24. September 1902 in Chomein, Iran; gestorben am 3. Juni 1989 in Teheran) war ein iranischer schiitischer Geistlicher, Philosoph, Revolutionär und Politiker. Er war der Gründer der Islamischen Republik Iran und von 1979 bis zu seinem Tod deren Oberster Führer.

  • Frühes Leben und Ausbildung: Chomeini erhielt eine religiöse Ausbildung und wurde zu einem anerkannten Gelehrten des Islams. Er studierte in Ghom, einem wichtigen Zentrum schiitischer Gelehrsamkeit.
  • Politische Aktivität: Chomeini entwickelte sich zu einem prominenten Kritiker des Schah-Regimes im Iran. Seine Reden und Schriften kritisierten die westliche Ausrichtung des Schahs, seine autoritäre Herrschaft und die Korruption in der Regierung. Er wurde mehrmals verhaftet und schließlich ins Exil gezwungen.
  • Islamische Revolution: Aus dem Exil, zunächst im Irak und später in Frankreich, lenkte Chomeini die Islamische%20Revolution von 1979, die zum Sturz des Schahs und zur Errichtung der Islamischen Republik führte.
  • Oberster Führer: Nach der Revolution kehrte Chomeini in den Iran zurück und wurde zum Obersten Führer des Landes. Er etablierte ein theokratisches System, in dem religiöse Führer eine zentrale Rolle in der Politik spielten.
  • Innenpolitik: Chomeinis Regierung führte eine strenge Auslegung des islamischen Rechts (Scharia) ein, was zu erheblichen sozialen und kulturellen Veränderungen führte. Kritiker bemängelten die Einschränkung von Freiheitsrechten und die Verfolgung von Andersdenkenden.
  • Außenpolitik: Unter Chomeinis Führung verfolgte der Iran eine anti-westliche Außenpolitik und unterstützte islamische Bewegungen in anderen Ländern. Der Iran-Irak-Krieg (1980-1988) prägte seine Amtszeit. Die Geiselkrise%20im%20Iran verschlechterte das Verhältnis zu den USA zusätzlich.
  • Erbe: Chomeini ist eine umstrittene Figur. Für seine Anhänger ist er ein Held und Befreier, der den Iran von der westlichen Einflussnahme befreite und eine gerechtere Gesellschaft schuf. Für seine Kritiker ist er ein religiöser Fanatiker, der eine repressive Diktatur errichtete. Sein Einfluss auf die islamische Welt und die Politik des Nahen Ostens ist jedoch unbestreitbar. Seine Lehren prägen bis heute die Politik und Gesellschaft des Iran.